Östrogen

Der Östrogen-Test misst die Werte der Hormone Östradiol und Progesteron. Diese Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des weiblichen Menstruationszyklus, der Fortpflanzung und der allgemeinen Gesundheit.

Was ist Östradiol?

Östradiol ist das wichtigste und biologisch aktivste Östrogenhormon im menschlichen Körper. Es wird hauptsächlich in den Eierstöcken bei Frauen und in geringeren Mengen in den Hoden bei Männern sowie in den Nebennieren beider Geschlechter produziert. Östradiol spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des weiblichen Menstruationszyklus, der Fortpflanzung, der Knochendichte, der Hautgesundheit und des Herz-Kreislauf-Systems.

Was ist Progesteron?

Progesteron ist ein Steroidhormon, das hauptsächlich in den Eierstöcken nach dem Eisprung und in geringeren Mengen in den Nebennieren produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle im weiblichen Menstruationszyklus, bei der Vorbereitung und Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und beeinflusst viele andere Körperfunktionen, einschließlich der Regulierung der Körpertemperatur und der Stimmung.

Für wen ist solch ein Test in Betracht zu ziehen?

Ein Östrogen-Test ist besonders für Frauen geeignet, die Symptome eines hormonellen Ungleichgewichts aufweisen. Dazu gehören:

• Unregelmäßige Menstruationszyklen
• Unfruchtbarkeit
• Symptome der Menopause wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen
• Anzeichen von Osteoporose

Auch bei Männern kann der Test sinnvoll sein, wenn Symptome wie Gynäkomastie (Brustvergrößerung), Libidoverlust oder Unfruchtbarkeit auftreten.

Wofür wird er benötigt?

Der Östrogen-Test wird verwendet, um den Östradiol- und Progesteronspiegel im Blut zu messen und hormonelle Störungen zu diagnostizieren. Er hilft bei der Identifikation von Erkrankungen wie polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS), Ovarialinsuffizienz, hormonproduzierenden Tumoren und anderen endokrinen Störungen. Der Test ist auch nützlich zur Überwachung der Hormontherapie, zur Beurteilung der Fruchtbarkeit und zur Diagnostik von Menopause-Symptomen.

Was lässt sich daraus ableiten?

• Niedriger Östradiolspiegel: Kann auf Ovarialinsuffizienz, Menopause, Essstörungen oder intensive körperliche Aktivität hinweisen.
• Hoher Östradiolspiegel: Kann auf PCOS, hormonproduzierende Tumoren oder eine Östrogendominanz hinweisen.
• Niedriger Progesteronspiegel: Kann auf Anovulation, Ovarialinsuffizienz oder eine drohende Fehlgeburt hinweisen.
• Hoher Progesteronspiegel: Ist typisch nach dem Eisprung und während einer gesunden Schwangerschaft.

Die genauen Ursachen und entsprechenden Behandlungsoptionen sollten durch weitere diagnostische Maßnahmen und in Absprache mit einem Arzt abgeklärt werden.

Was ist der ideale Zeitpunkt für eine Testung?

• Östradiol: Bei prämenopausalen Frauen wird der Test typischerweise am dritten bis fünften Tag des Menstruationszyklus durchgeführt, um die Basislinie des Hormonspiegels zu bestimmen. Bei postmenopausalen Frauen oder Männern kann der Test zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden.
• Progesteron: Der ideale Zeitpunkt für einen Progesteron-Test ist in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus, etwa sieben Tage vor dem erwarteten Beginn der nächsten Periode. Dies entspricht normalerweise dem 21. Tag eines 28-Tage-Zyklus, wenn die Progesteronspiegel am höchsten sind.